4. Internationale Tagung
Junges Forum Slavistische Literaturwissenschaft

Freiburg i. Br. 02.-04. März 2001
 
In: Intermedialität - Identitäten - Literaturgeschichte.
In: Slavische Literaturen. Texte und Abhandlungen. Bd. 29, Frankfurt a. M., Berlin u. a. 2003, S. 197 - 212.
 
Nachdichtung: B. Seidel-Dreffke

Theosophische Weltdekodierung in M. A. Vološins Lunaria*.

Der symbolistische Dichter M. A. Vološin (1877-1932) rückte erste in den letzten Jahren verstärkt in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Dabei wird seiner Auseinandersetzung mit okkulten Schriften und dabei speziell mit den doch für sein Schaffen sehr relevanten Beziehungen zu Theosophie und Anthroposophie vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit zuteil.

Die erste Schaffensphase M. A. Vološins (ca. 1903-1914) ist von einer sehr intensiven Beschäftigung mit theosophischen und anthroposophischen Vorstellungen geprägt. Deutlich zeigt sich diese Tendenz in Gedichten wie Saturn ("Der Saturn", 1907), Solnce ("Die Sonne", 1907), Predvestija ("Vorzeichen"; 1905), Angel mščenija ("Der Racheengel"; 1905), Pod znakom Ľva ("Im Zeichen des Löwen" 1914), Podmaster‘e ("Der Geselle"; 1917) u.a. Eine besondere Beziehung zu Theosophie und Anthroposophie aber weisen die beiden Sonettkränze Corona astralis (1905) und Lunaria (1913) auf.

Vor allem in den beiden letztgenannten Werken geht es Vološin weniger darum, Symbole zu schaffen, die erläutert werden müssen, sondern sie sollen dazu beitragen, die Symbolik des Welttextes klären zu helfen. Vološin sieht sich hier weniger als Schöpfer neuer künstlerischer Welten, denn als Weltinterpretator. Er ist nicht Dichter-Theurg, wie etwa A. Belyj, sondern Dichter-Medium, im Sinne von Vermittler zwischen Publikum und eigenem "Geheimwissen".

Vološin versucht sich an der Decodierung des symbolisch verschlüsselten Welttextes. Als Decodersysteme fungieren in der Frühphase seines Schaffen vor allem Theosophie und Anthroposophie. Er bedient sich dabei u.a. spezieller aus den okkulten Weltmodellen entlehnter neomythologischer Konzepte.

Besonders im Zusammenhang mit dem Mond entwarf die Theosophie ein völlig neues mythologisches Konzept kosmischer Evolution, das sich von traditionellen Mondmythen deutlich unterscheidet, und von der Anthroposophie in etwas abgewandelter Form übernommen wurde.

Was den heutigen Rezipienten hier als Neomythologisierung erscheint, bedeutet für Vološin Remythologisierung. Er ging davon aus, daß der alte, wahre Mondmythos vergessen und durch andere sinnstiftende Konzepte substituiert wurde. Den verlorengegangenen, von Fehldeutungen der Jahrtausende gereinigten Mondmythos glaubte Vološin nun mit Hilfe der Theosophie wiederentdeckt zu haben und wendet seine Erkenntnisse vor allem in seinem Sonettkranz Lunaria an.

Vološins Lunaria ist thematisch in fünf verschiedene Abschnitte einteilbar, die ich im folgenden mit den Buchstaben A-E kennzeichnen werde. Diese Schwerpunkte markieren gleichzeitig unterschiedliche Betrachtungsperspektiven des Mondes. Von der Tradierung allgemeiner Mondklischees angefangen wird dem Leser dem Prinzip einer ständigen Annäherung an den Mond folgend, schließlich das eigentliche Geheimnis der Mondexistenz offenbart.

Das lyrische Ich, das diesen Perspektivwechsel stellvertretend für den Rezipienten vornimmt, arbeitet gleichsam mit einem Vergrößerungsglas. Es besetzt erst den am weitesten entfernten Blickpunkt, der Mond wird dann immer näher "herangezogen" und es erfolgt schließlich eine Verbindung von lyrischem Ich und Mond, die die erfahrungsmäßige Realisierung des Geheimnisvollen ermöglicht, die dann auch Voraussetzung für die Auflösung des "Mondrätsels" ist. Am Ende erfolgt die neuerliche Trennung von lyrischem Ich und Mond. Letzterer wird quasi wieder in seine entfernte kosmische Perspektive gerückt; nun aber abschließend noch einmal mit all jenen Attributen gekennzeichnet, die das lyrische Ich im Laufe seiner Monderfahrung sammeln konnte.

Im folgenden sollen die einzelnen Abschnitte einer genaueren Analyse unterzogen werden.

Abschnitt A umfaßt die Sonette 1-3. Hier sind in gedrängter Form die traditionellen Mondvorstellungen zusammengefaßt. Es wird als kommunikativer Ausgangspunkt eine Basis geschaffen, auf der sich "lyrisches Ich" und Leser auf allgemeinster Grundlage und auf einer Erkenntnisstufe hinsichtlich des Wissens um den Mond befinden. Zuerst wird eine rein äußerliche Fixierung des Gestirns vorgenommen:

[Sonett 1, Verse 1-14]

Жемчужина небесной тишины

На звездном дне овъюженной лагуны!


В твоих лучах все лица бледно-юны,


В тебя цветы дурмана влюблены.

 

Тоской любви в сердцах повторены


Твоих лучей тоскующие струны,

И прежних лет волнующие луны


В узоры снов навеки вплетены...

 

Твой влажный свет и матовые тени,

Ложась на стены, на пол, на ступени,

Дают камням оттенок бирюзы.

 

Платана лист на них еще зубчатей

И тоньше прядь изогнутой лозы...

Лампада снов, владычица зачатий!

Du Edelstein der Himmelsstille

Auf dem Sternengrund der schneeverwehten Lagune!

In deinem Licht erscheinen alle Gesichter blaß und jung,

Die Mohnblumen gar sind in dich verliebt.

 

Durch die Sehnsucht nach Liebe wird in die Herzen

Der traurige Abglanz deiner Strahlen versenkt,

Und die erregenden Vollmondnächte vergangener Jahre

Sind für immer in die Ornamente der Träume eingewoben...

 

Dein feuchtes Licht und die glanzlosen Schatten,

die sich auf Wände, Boden und Stufen legen,

Verleihen den einfachen Steinen den Schimmer von Türkisen.

 

Das Blatt der Platane erscheint noch zahniger,

Und feiner noch fallen die Locken der gebeugten Weide...

Erleuchterin der Träume, Beherrscherin der Empfängnis!.

Es handelt sich hier um die primäre Möglichkeit, den Mond wahrzunehmen. Allerdings haben wir es nur mit dem Abglanz des Mondes zu tun und nicht mit seinem eigentlichem Wesen. Immer wieder werden in Beziehung zum Licht stehende Wortformeln verwendet: "свет" ("Licht"), "тени" ("Schatten"), "лампада" ("Lampe"), "лучи" ("Strahlen"), "оттенок" ("Schimmer").

Das Mondlicht verändert die irdische Wahrnehmungsperspektive. Alles erscheint anders, als es in Wirklichkeit ist. Die Sinneseindrücke werden transformiert, das Bewußtsein bewegt sich an der Grenze zum Traum. Das verschwommene Sehen bei Mondlicht läßt keinerlei Schlüsse auf das tatsächliche Wesen des Mondes zu, denn sein Licht erhält er von der Sonne. Der Widerschein, der die Erde trifft, ist also nur sekundäres Licht, ein Schatten der Wahrheit.

Der zweite traditionelle Aspekt der Mondrezeption ist die Assoziation mit Romantik, Gefühl, Liebe und dem Gebären:

[Sonett 2, Verse 1 und 5-14]

Лампада снов! Bладычица зачатий!

 

Внушаешь дрожь лобзаний и объятий,

Томишь тела сознаньем красоты

И к юноше нисходишь с высоты

Селеною, закутанной в гиматий.

 

От ласк твоих стихает гнев морей,

Богиня мглы и вечного молчанья,

А в недрах недр рождаешь ты качанья.

 

Вздуваешь воды, чрева матерей,

И пояса развязываешь платий,

Кристалл любви! Алтарь ночных заклятий!

Erleuchterin der Träume! Beherrscherin der Empfängnis!

 

Du löst Zittern von Liebkosungen und Umarmungen aus,

Quälst die Körper mit dem Bewußtsein von Schönheit

Und zum Jüngling steigst du hernieder

Als Selenitin, in einen Umhang gehüllt.

 

Deine Zärtlichkeit läßt den Zorn der Meere schwinden,

Du Göttin der Dunkelheit und des ewigen Schweigens,

In den tiefsten Tiefen rufst du Bewegung hervor.

 

Du läßt Gewässer anschwellen und auch die Bäuche der Mütter,

Die Gürtel der Kleider löst du,

Kristall der Liebe! Altar der nächtlichen Beschwörungen!

Darauf folgt schließlich der Hinweis auf das Unheimliche des Mondes, auf seine Verbindung zu Magie und Zauberei, den dritten traditionellen Aspekt unter dem der Mond seit alters her vom Menschen rezipiert wurde.

[Sonett 3, Verse 1-8]

Кристалл любви! Алтарь ночных заклятий!

Хрустальный ключ певучих медных сфер,

На твой ущерб выходят из пещер,

Одна другой страшнее и косматей,

 

Стада Эмпуз; поют псалмы проклятий,

И душат псов, цедя их кровь в кратэр,

"лаза у кошек, пятна у пантер

Становятся длиннее и крылатей.

Kristall der Liebe! Altar der nächtlichen Beschwörungen!

Kristallener Schlüssel der singenden, kupfernen Sphären,

Durch deinen Einfluß entsteigen den Höhlen,

furchtbarer und zottiger eines mehr als das andere,

 

Herden von Ungeheuern; die Flüche wie Psalmen singen,

Und Hunde töten, und deren Blut aussaugen,

Augen von Katzen, Flecken von Panthern

Erscheinen länger wie mit Flügeln bewehrt.

Der Mond provoziert Gespenstererscheinungen. Tiere (Katzen, Panther) erscheinen bei Mondlicht gefährlicher als bei Tageslicht. Es ist vor allem eine "virtuelle Realität", die vom Mondlicht geschaffen wird. Es ist der Schein und nicht das Sein, welches auf diese Weise präsentiert wird. Die Sonette 1-3 artikulieren, was der Mond zu sein scheint, als unterste Stufe der Dekodierung des Mondmythos.

Der zweite Abschnitt B umfaßt die Sonette 4-6. Hier werden die traditionellen Spekulationen um den Mond konkretisiert. Es steht nun nicht mehr das Licht mit seinen formverzerrenden Potenzen im Mittelpunkt, sondern das mit dem Mond verbundene Wasser. Das lyrische Ich nähert sich hier mit seiner Betrachtungsweise bereits mehr der Realität an, der Schritt vom Schein zum Sein wird vollzogen. Die Wirkung des Mondes auf irdische Gewässer (Ebbe/Flut) ist wissenschaftlich verifizierbare Tatsache. Haben wir es im Abschnitt A vor allem mit kontemplativer Mondschau zu tun, tritt uns nun das Naturhaft-Tellurische des Mondmythos entgegen. Der Mond wirkt einerseits auf das irdische Wasser ein und symbolisiert gleichzeitig dieses Element.

[Sonett 4, Verse 1-11]

Царица вод! Любовница волны!

Изгнанница в опаловой короне,

Цветок цветов! Небесный образ Иони!

Твоим рожденьем женщины больны...

 

Но не любить тебя мы не вольны:

Стада медуз томятся в мутном лоне,

И океана пенистые кони

Бегут к земле и лижут валуны.

 

И глубиной таинственных извивов

Качания приливов и отливов

Внутри меня тобой повторены.

Herrscherin der Gewässer! Geliebte der Woge!

Mit der Opalkrone bekränzte Ausgestoßene,

Blume der Blumen! Himmlisches Spiegelbild der Yoni!

Durch deine Geburt werden auch die Frauen krank...

 

Doch die Liebe zu dir zu beenden, steht uns nicht frei:

Medusenherden tummeln sich im trüben Schoß,

Und die Schaumpferde der Ozeane

Steigen zur Erde herab, um den Feldstein zu umspülen.

 

Und Strudel aus der geheimnisvollen Tiefe

das Wechselspiel von Ebbe und Flut

wird auch mir eingeschrieben durch dich.

Wasser wird oft als symbolische Grundlage allen Seins tradiert. Im mythischen Denken bildet es den Urozean, aus dem einst alles entsprang, weshalb es auch als verbindendes Element zwischen allem Existierenden dargestellt wird. In Vološins Sonett repräsentiert es eine erste Grundlage, auf der eine Verbindung zwischen Mensch und Mond evoziert wird. Wasser dient auch oft als Symbol des Unterbewusstseins, das sich an alles Vergangene noch erinnert und über mehr Informationen verfügt, als der bewußte Teil des Menschen.

In Vološins Sonett wird auch schon angespielt auf das, was Theosophie und Anthroposophie als mentales Ereignis der Mondentwicklung sahen: die Konstituierung des menschlichen Willens:

[Sonett 4, Verse 12-14]

К тебе растут кораллы темной боли,

И тянут стебли водоросли воли

С какой тоской из влажной глубины!

Die Korallen des dunklen Schmerzes,

Und die Algen des Willens streben empor zu dir

Mit welcher Trauer aber aus feuchter Tiefe.

"Bол" bildet hier das bestimmende Wortelement von "Bолна" und von "воля". Damit wird der Sinnzusammenhang des wässrigen Mondelements mit dem Willen poetisch verdichtet. Die Sprache selbst speichert also diesen Kausalzusammenhang, und der Poet hat im Wort einen Teil des Weltschlüssels gefunden, wie es der eingangs erwähnten Intention Vološins als Dichter entsprach.

Der auf Theosophie und Anthroposophie beruhende Code ist in Abschnitt B bereits sehr präsent. So wird auch die These, daß der Geist durch den Mond in Zeit und Raum bzw. in der Materie gekreuzigt worden sei, plastisch umgesetzt.

[Sonett 5, Verse 9-14]

Слепая боль поднятой плугом нови,

Удушливые испаренья крови,

Весь Океан, плененный в руслах жил,

 

Весь мутный ил задушенных приятий,

Все, чем я жил, но что я не изжил -

К тебе растут сквозь мглу моих распятий.

Der blinde Schmerz des durch den Pflug gehobenen Neulands,

Die stickigen Dämpfe des Blutes,

Der gesamte im Geflecht der Adern gefangene Ozean,

 

Der trübe Schlamm erstickter Begegnungen,

All das, wofür ich lebte, doch das auszuleben sich mir verschloß -

Wächst empor zu dir durch die Dunkelheit meines Gekreuzigtseins.

Es erfolgt schließlich der direkte Hinweis auf die in Theosophie und Anthroposophie verankerten Vorstellungen, dass der Mond die Menschen vom Geistigen abgelenkt und zum Materiellen verführt habe. Ergebnis sei die Geschlechtertrennung gewesen, wie sie von Theosophie und Anthroposophie als wichtiges Ereignis der Trennung des Mondes von der Erde sieht:

[Sonett 6, Verse 1-8]

К тебе растут сквозь мглу моих распятий -

Цветы глубин. Ты затеплила страсть

В божнице тел. Дух отдала во власть

Безумью плоти. Круг сестер и братий

 

Разъяла в станы двух враждебных ратей.

Даров твоих приемлет каждый часть...

О, дай и мне к ногам твоим припасть!

Чем дух сильней, тем глубже боль и сжатей!

Zu dir empor wachsen durch die Dunkelheit meines Gekreuzigtseins -

Die Blumen der Tiefe. Du hast die Leidenschaft

versenkt in die göttlichen Körper. Den Geist aber hast du der Macht

des unbesonnenen Fleisches ausgeliefert. Die Reihen der Schwestern und Brüder

 

hast gespalten du in zwei feindliche Lager.

Deine Geschenke aber nimmt ein jedes der beiden entgegen...

Oh, lass auch mich zu deinen Füßen fallen!

Wenn der Geist stark ist, ist der Schmerz tiefer und drückender!

Auch hier liefert das Wasser die Ausgangsassoziation, wird es doch üblicherweise mit dem Gebären bzw. dem Geschlechtlichen insgesamt in Verbindung gebracht. Die in Abschnitt B zusammengefassten Sonette enthalten auf logisch-assoziativer Grundlage all jene Elemente des Mondmythos, die sich aus dem Wasser, als dem sich mit diesem Gestirn verbindenden Naturelement ergeben. Damit soll die Wahrhaftigkeit des Dargestellten bezeugt werden. Sie wird auch verbürgt durch die mythisch-symbolische Überlieferung der Mondbetrachtung, durch wissenschaftliche Erkenntnisse und schließlich durch die theosophischen und anthroposophischen Konstruktionen. Dem Rezipienten wird ein verschiedene Ebenen umfassendes monolithes Dekodierungssystem für den Mondmythos übermittelt. Es wird hier auch die vom okkulten Denken favorisierte Grundlage des Analogieschlusses angewandt.

Allerdings ist in Abschnitt B noch keine endgültige Lösung des Mondgeheimnisses intendiert. Wasser ist ein unbestimmtes Element, es zerfließt, hält nichts zusammen, wird auch oft mit der Gefühlswelt des Menschen in Verbindung gebracht. Es besitzt eine Beziehung zum Mond, verweist auf ihn, präsentiert aber nicht das Wesen des Mondes. Es wird also noch nicht der Schlüssel zur Schöpfungsgeschichte gegeben.

Im Abschnitt C, der die Sonette 7-10 enthält, erfährt die Beziehung lyrisches Ich - Mond eine neue Qualität. Breitete das lyrische Ich bisher sein Wissen um den Mond vor diesem aus, beschwört es nun den Mond, sich zu offenbaren:

[Sonett 7, Verse 1-4]

К Диане бледной, к яростной Гекате

Я простираю руки и мольбы:

Я так устал от гнева и борьбы -

Яви свой лик на мертвенном агате!

Der blassen Diana, der wütenden Hekate

drängen sich meine Hände und Bitten entgegen:

Wie bin ich müde geworden vom Zorn und leid den Kampf -

Zeig dein Antlitz nun auf dem toten Achat!

Der Mond soll endlich sein wahres Gesicht ("лик", "лицо") prдsentieren. Hier handelt es sich um einen entscheidenden Schritt im Hinblick auf die Decodierung des Mondmythos.

Die Begriffe "лицо" ("Gesicht") - "маска" ("Maske") spielen eine grundlegende Rolle in Vološins Denken, deren Ausgangspunkt theosophische und anthroposophische Konzeptionen sind. Danach bildet "маска" die unteren Wesenglieder der menschlichen Persцnlichkeit, die der illusionдren Welt, "Maya" angehören und die im Laufe der menschlichen Entwicklung eliminiert werden sollen. "Лицо" dagegen ist mit der wahren Individualität, den oberen menschlichen Wesengliedern (Manas, Buddhi, Atma) verbunden. Der Mond wird personifiziert, was wiederum den theosophischen und anthroposophischen Ideen eines "Mondwesens" entspricht.

Weitere körperbezogene Merkmale des Mondes (z. B.: Kopf, Augen) werden benannt:

[Sonett 7, Verse 5-11]

И ты идешь, багровая, в раскате

Подземных гроз, ступая на гробы,

Треглавая, держа ключи судьбы,

Два факела, кинжалы и печати.

 

Из глаз твоих лучатся смерть и мрак,

На перекрестках слышен вой собак,

И на могильниках дымят лампады.

Und du gehst, glutrot, mit dem dumpfen Grollen

Unterirdischer Gewitter, über die Gräber dahin,

Du Dreihäuptige, hältst die Schlüssel des Schicksals,

Zwei Fackeln, Dolch und Siegel in den Händen.

 

Tod und Dunkelheit entströmen deinen Augen,

Vom Heulen der Hunde werden die Kreuzwege heimgesucht,

Und auf den Grabstätten flackern die Lämpchen.

[Sonett 8, Verse 9-11]

Века веков над нами тяготело

Всетемное и всестрастное тело

Планеты, сорванной с алмазного венца.

Und über uns zog seit Urzeiten seine Bahn

der dunkle von Leidenschaft verzehrte Körper

Des Planeten, der aus der Diamantkrone ausgebrochen wurde.

Das lyrische Ich unternimmt nun den entscheidenden Schritt, um das eigentliche Geheimnis des Mondes zu lüften. Es verbindet sich selbst mit dem Himmelskörper. Nicht mehr entfernte, äußere Betrachtung ist notwendig, sondern die eigene Erfahrung.

In okkulten Systemen geht man davon aus, daß wahre Erkenntnis nicht allein durch äußere Betrachtung erfolgen kann. Entscheidend ist erfahrenes Wissen. Reflexion über das zu Erkennende erhellt höchstens die formale Seite des Gegenstandes. Okkulte Systeme geben ihren Schülern Anweisungen, die es ermöglichen, die unmittelbare, innere Wahrnehmung des Erkenntnisobjekts, mittels direkter Verbindung mit ihm zu erreichen. Es handelt sich dabei um eine besondere Form der "unio mystica".

[Sonett 9, Verse 1-14]

И сладостен, и жутко безотраден

Безумный сон зияющих долин.

Я был на дне базальтовых теснин.

В провал небес (о, как он емко-жаден!)

 

Срывался ливень звездных виноградин,

И солнца диск, вступая в свой притин,

Был над столпами пламенных вершин,

Крылатый и расплесканный - громаден.

 

Ни сумрака, ни воздуха, ни вод -

Лишь острый блеск агатов, сланцев, шпатов.

Ни шлейфы зорь, ни веера закатов

 

Не озаряют черный небосвод,

Неистово порывист и нескладен

Алмазный бред морщин твоих и впадин.

Süß ist er und trostlos zugleich

Der bewusstlose Traum der dunkelnden Täler.

Ich gelangte auf den Grund der Basaltschluchten.

In den Abgrund des Himmels (oh, wie unheimlich und gierig er ist!)

 

Einem Regenguss gleich ergossen sich die Sternentrauben über den Himmel,

Und die Sonnenscheibe, den Zenit erreichend,

Stieg empor über die feurigen Gipfel,

Erschien wie mit ausgebreiteten Flügeln - riesig.

 

Weder Dämmerung, noch Luft oder Wasser -

Der scharfe Glanz nur von Achat, Schiefer und Spat.

Nicht die Schleifen des Morgenrots, noch des Abendrots Fächer

 

Erhellen das schwarze Gewölbe des Himmels,

Stürmisch, unregelmäßig und unheimlich

Sind die diamantenen Fantasien deiner Runzeln und Falten.

Die direkte Verbindung von lyrischem Ich und Mond ermöglicht schließlich die Entschlüsselung des kosmischen Geheimnisses. Dabei ist diese Decodierung nun in klare Worte gefaßt, keinerlei Mystifikationen, symbolische Zweideutigkeiten u. ä. werden festgestellt. Das Dekodierungssystem soll als eindeutig präsentiert werden.

Abschnitt D, der die Sonette 11-14 umfaßt, breitet die grundlegende Lösung des Mondmythos aus.

[Sonett 11, Verse 1-4]

Твоих морей блестящая слюда

Хранит следы борьбы и исступлений,

Застывших мук, безумных дерзновений,

Двойные знаки пламени и льда.

Deiner Meere leuchtender Glanz

Bewahrt der Raserei und des Kampfes Spur,

Erzählt von erstarrtem Leid und sinnlosem Mut,

Als Doppelzeichen von Feuer und Eis.

Der hier enthaltene Hinweis auf Flamme und Eis, die das Bild des Mondes prägen, verweisen auch auf die von Theosophie und Anthroposophie bekundete Vorstellung, daß Sonne, Mond und Erde einst eine Einheit gebildet hätten. Die Idee, daß der Mond von der Erde abgespalten worden sei, finden wir auch im weiteren Text:

[Sonett 11, Verse 11-14]

И страшный шрам на кряже Лунных Альп

 

Оставила небесная секира.

Ты, как Земля, с которой сорван скальп, -

Лик Ужаса в бесстрастности эфира!

Und auf den Mondalpen eine furchtbare Schramme

 

hinterließ die himmlische Streitaxt.

Du bist der Erde gleich, die man skalpierte, -

Verbleibst als Antlitz des Schreckens im leidenschaftslosem Äther!

Schließlich erfolgt auch der entscheidende Hinweis auf das sogenannte "Luzifer-Ereignis":

[Sonett 12, Verse 5-14]

Зане из сонма ангельского клира

На Бога Сил, Творца бездушных сфер,

Восстал в веках ?енница-Люцифер,

Мятежный князь Зенита и Надира.

 

Ваяя смертью глыбы бытия

Из статуй плоти огненное «Я»

В нас высек он: дал крылья мысли пленной,

 

Но в бездну бездн был свергнут навсегда.

И, остов недосозданной вселенной, -

Ты вопль тоски, застывший глыбой льда!

Einstmals erhob sich, die Engelsreihen verlassend

Und den Gott der Stärke, den Schöpfer seelenloser Sphären herausfordernd,

Luzifer - die Morgenröte,

Der Fürst des Aufruhrs im Himmel und auf Erden.

 

Und meißelte den Tod ein in Teile des Seins

Schlug das feurige "Ich" aus der Fleischstatue heraus

Um es in uns zu versenken: den gefangenen Gedanken Flügel zu verleihen,

 

Doch wurde er für immer verbannt in den Abgrund der Abgründe.

Und, als Gerippe eines unvollendeten Universums, -

Bleibst du ein Schmerzensschrei, längst geronnen zu Eis!

Es wird die theosophische und anthroposophische Idee evoziert, dass das "Luzifer-Ereignis" mit dem Mond verbunden gewesen sei. Luzifer habe dem Menschen erste "Ich-Erkenntnis" vermittelt und das bis dato nur rudimentär vorhandene Denken zur Ausbildung gebracht. Allerdings wurde das "Ich" in vergängliche Körper eingeschlossen. Laut Theosophie habe der Mond dieses Wissen nach seinen "Untergang" der Erde durch die sogenannten Mond-Pitris (siehe Anmerkung 5) vermittelt. Luzifer aber blieb mit dem Mond verbunden und wollte nun auch die Menschheit weiter an den Mond binden. Das "Luzifer-Ereignis" hätte so auch den Beginn einer vom ursprünglichen Schöpfungsplan abweichenden kosmischen Entwicklung markieren können. Die Gegenwelt wurde vereitelt, blieb aber als Imagination im Mond symbolisch erhalten.

Doch bleibt das Schicksal des Mondes mit dem der Erde verknüpft. Während nach dem Tode die Körper auf der Erde zerstört werden, geschieht dies mit den Seelen auf dem Mond - eine ebenfalls in Theosophie und Anthroposophie fest verankerte Vorstellung.

[Sonett 13, Verse 7-11]

Голгофой душ пребудешь ты, доколе

Земных времен не канет череда.

 

Умершие, познайте слово Ада:

«Я разлагаю с медленностью яда

Тела в земле, а души на луне».

Golgatha der Seelen wirst du bleiben, bevor

Der Erde Tage nicht zu Ende gehen.

 

Sterbende, erkennt der Hölle Worte:

"Ich zerreibe mit der Langsamkeit des Gifts

Die Körper auf der Erde, die Seelen aber auf dem Mond".

Allerdings werden nur die Seelen derjenigen zerstört, die derartig spirituell entartet sind, daß sie nicht mehr vom Strahl der göttlichen Monade (laut Theosophie und Anthroposophie) wiederbeseelt werden können. Deshalb wird der Mond, vor allem in der Anthroposophie, mit der sogenannten "achten Sphäre" in Verbindung gebracht.

"In der achten Sphäre werden die verlorenen Seelen im Laboratorium der Natur ununterbrochen zerrieben und zermahlen und schließlich in ihre einzelnen psychisch-astralen Bestandteile oder Lebensatome zerstreut."

In Vološins Text wird auch darauf verwiesen, daß von der Mondsphäre immer noch Versuche ausgehen, in die Erdenentwicklung einzugreifen.

[Sonett 13, Verse 12-14]

Вокруг Земли чертя круги вампира

И токи жизни пьющая во сне,

Ты жадный труп отвергнутого мира!

Als Vampir umkreist du die Erde

Und saugst die Lebensfunken im Traum ein,

Du unersättlicher Leichnam einer vereitelten Welt!

Diese Aussagen gehen mit den vor allem im anthroposophischen Konzept tradierten Vorstellungen konform, wonach Luzifer immer noch versuche, in die Entwicklung einzugreifen und die Erde von ihrem rechtmäßigen Weg abzubringen, aus ihrer Sphäre physische Materie herauszureißen und sie mit Mondimaginationen zu füllen.

Die Verbindung "Erde-Mond" aber wird erst am Tag des "Jüngsten Gerichts" aufgelöst, wonach sie nach theosophischer und anthroposophischer Vorstellung selbst in einen neuen Zustand eintritt ("Jupiterzustand").

[Sonett 14, Verse 1-8]

Ты жадный труп отвергнутого мира,

К живой Земле прикованный судьбой.

Мы, связанные бунтом и борьбой,

С вином приемлем соль и с пеплом миро.

 

Но в день Суда единая порфира

Оденет нас - владычицу с рабой.

И пленных солнц рассыпется прибой

У бледных ног Иошуа ?ен-Пандира.

Du unersättlicher Leichnam einer vereitelten Welt,

Bist an die Erde doch durch das Schicksal gebunden.

Wir, verbunden durch Aufruhr und Kampf,

Nehmen mit dem Wein auch das Salz und Salböl mit der Asche auf.

 

Doch wird am Tage des Gerichts derselbe Purpurmantel

Verbinden uns - Herrscherin und Sklavin.

Und die gefangenen Sonnen werden als Brandung

Die blassen Füße des Joshua Ben-Pandir umspülen.

Am Ende wird der Mond wieder in seine erdferne Perspektive gerückt. Wie für einen Sonettkranz üblich, werden die Anfangszeilen der einzelnen Strophen im letzten Sonett (15), das ich als Abschnitt E definieren möchte, zusammengefaßt. Der Leser erhält nun ein Sammelbild des Mondmythos mit all seinen Facetten.

Vološins gesamter Text ist so angelegt, daß es scheint, als würden verifizierbare Fakten konstatiert. Der eigentliche Schlüssel zum Geheimnis ist klar artikuliert. Theosophische und anthroposophische Lehrsätze wurden in poetische Sprache transformiert. Die ständige Anrede des Mondes mit "ты" ("Du bist") soll aufkommende Zweifel relativieren. Dabei wird von der Kommunikationsart her allerdings vermieden, auf den Leser suggestiv zu wirken, wie es ein "er ist" provoziert hätte. Der Rezipient behält die Freiheit, sich in diesen Kommunikationsmodus einzuordnen und sich der Ansprache des lyrischen Ichs an den Mond anzuschließen oder auch nicht. Da der Mond als solcher aber von seinem Vetorecht keinen Gebrauch macht, wird die Annahme, daß das Gesagte stimme, damit nur zwingender.

Den Umstand, daß Vološins Lunaria ausgerechnet in fünf thematische Abschnitte einteilbar ist, möchte ich nicht als Zufall werten. Das letzte alles Gesagte zusammenfassende Sonett ergibt die Zahl 15. Es könnte sich um einen numerologischen Hinweis darauf handeln, daß hier von 1 beginnend und mit 5 abschließend, nochmals der Gesamtsinn des Mondmythos komprimiert präsentiert wird.

In der okkulten Magie verbindet man mit der Zahl fünf das Pentagramm, das auch als "Drudenfuß" bezeichnet wird. Das Pentagramm dient als Schutz vor bösen Geistern bzw. als magisches Hilfsmittel, zum Beispiel, bei der Heilung von Krankheiten. Man betrachtete es aber auch als symbolische Darstellung des gehörnten Gottes:

"Ein Pentagramm mit einem gerade nach unten gerichteten Zacken stand für den gehörnten Gott, den die neuplatonischen Philosophen Pentamorph nannten, ‚den der fünf Formen‘. Er erschien sowohl in Menschengestalt wie auch in der der vier gehörnten Tiere, Stier, Widder, Geißbock, Hirsch."

R. v. Ranke-Graves weist darauf hin, daß zum Beispiel der Hirsch auch als symbolische Personifizierung der weißen Göttin, des Mondes, galt. Symbolisch könnte die Zahl 5 also auch auf den Mondgott verweisen, der hinter den einzelnen Aussagen zum Mond Gestalt annimmt, wenn man diese in der entsprechend richtigen Weise zusammenfügt.

Die Ansprache "ты", die die einzelnen Sonette einleitet, könnte in diesem Zusammenhang auch als Anrufung des Mondgottes verstanden werden.

Ich wollte mit meiner Interpretation einen ersten Ansatz des Zugangs zu Vološins Lunaria eröffnen. Für mich war die von Theosophie und Anthroposophie geschaffene Bedeutungsgrundlage wichtig, ohne die eine adäquate Entschlüsselung des gesamten Sonettkranzes sehr schwierig werden dürfte.

Literatur:

Abramova, I. A., 1993: Razvitie koncepcii tvorčestva v literaturnom nasledii M. A. Vološina 1920-ch gg. MGU im M. V. Lomonosova. Moskva.

Adamantova, Vera, 1996: Anri de Ren‘e v vosprijatii M. A. Vološina: k voprosu o neorealizme. In: Vestnik Moskovskogo Universiteta 5, S. 72-83.

Arpiškin, Ju.; Kacis, L., 1991: Vološinskie čtenija-91. In: Literaturnoe obozrenie 9, S. 66-67.

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* Diese Arbeit wurde von der Volkswagen-Stiftung unterstützt.

 

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